Am
14. September
5. Oktober
9. November
7. Dezember
verkauft der Eine-Welt-Kreis
nach dem Gottesdienst fair gehandelte Produkte
Ansprechpartner:
Dr. Martin Bleher
Brich dem Hungrigen dein Brot …
Mit diesem Zitat aus Jesaja 58, 7+8 beginnt der erste Satz der gleichnamigen Kantate "Brich dem Hungrigen dein Brot" (BWV 39) von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie vor 299 Jahren für den 1. Sonntag nach Trinitatis, den 23. Juni 1726. „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“ Dieser eindringliche Appell des Mitleids, der Barmherzigkeit und der Solidarität ist gut 2500 Jahre alt. Jesus greift diesen Appell in der Erzähltradition des Matthäus in neuer, verstärkter Form auf: „Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ (Matthäus 25, 35)
Hunger, Nahrungsmangel kennen wir aus Erzählungen, aus Zeiten der Not, aus Kriegszeiten. Vor etwa 20 Jahren galt das Ziel, Nahrungsmangel weltweit zu beseitigen, als durchaus erreichbar. Der aktuelle Bericht der Welthungerhilfe bemängelt jedoch: „In einigen Ländern steigt der Hunger wieder an. 2,8 Milliarden Menschen können sich keine gesunde Ernährung leisten. In vielen Ländern und Regionen herrschen zudem aktuell akute Ernährungskrisen bis hin zu Hungersnöten. Das Recht auf Nahrung und humanitäres Völkerrecht werden weltweit eklatant missachtet.“ Dürrekatastrophen, Klimawandel und Umweltzerstörung beeinträchtigen in vielen Regionen die Erzeugung von Nahrung. Kriege und bewaffnete Konflikte zerstören Lebensgrundlagen, erschweren den Zugang zu Nahrung und treiben Menschen in die Flucht. Wir kennen die Bilder hungernder Menschen z.B. aus Gaza oder dem Sudan.
Brich dem Hungrigen dein Brot! Die Teilnahme am Leid der Mitmenschen, die Solidarität mit Notleidenden, das ist uns aufgegeben. Darüber nachdenken, wie Ursachen des Mangels, der Not überwunden werden können, das gehört offensichtlich zur „christlichen DNA“.
Wir vom EineWelt-Kreis laden Sie und euch deshalb ein, einmal im Monat nach dem Gottesdienst fair gehandelte Produkte zu kaufen. Erlös und Spenden kommen Menschen zu Gute, die in benachteiligten Regionen unserer Welt leben.
50 Jahre „GEPA – Taste a fair world!“ – der EineWelt-Kreis schaut zurück
Der EineWelt-Kreis bezieht fair gehandelte Produkte über das Fair-Handelshaus Amperpettenbach, das eng mit GEPA zusammenarbeitet. Seit 50 Jahren setzt sich das Fair Handelsunternehmen GEPA für mehr Gerechtigkeit und nachhaltige Chancen für ihre Handelspartner im Globalen Süden ein. Grund genug, zusammen mit GEPA dieses Jubiläum zu feiern und kurz zurückzuschauen.
Die ersten Spuren des Fairen Handels in Europa stammen aus den späten 1950er Jahren, als Oxfam UK begann, in Oxfam-Läden von chinesischen Flüchtlingen hergestelltes Kunsthandwerk zu verkaufen. Im Jahr 1964 wurde dann die erste Fair-Trade-Organisation gegründet. 1967 begann eine niederländische Organisation mit dem Handel von Produkten aus verschiedenen „Entwicklungsländern“, der sogenannten „Dritten Welt“.
Mit dem „Indio-Kaffee“ kam 1973 der erste fair gehandelte Kaffee aus Guatemala über eine niederländische Importorganisation nach Deutschland. Am 14. Mai 1975 wurde der Gesellschaftsvertrag der GEPA vom Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED), Misereor und der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Dritte Weltläden unterzeichnet. Name: Gesellschaft zur Partnerschaft mit der Dritten Welt.
Es waren vor allem junge Menschen, die die Idee des fairen Handels vor mehr als 50 Jahren angestoßen haben. Auch hier in der Erlöserkirche haben vor vielen Jahren Jugendliche den Stein ins Rollen gebracht. Im Lauf der letzten 50 Jahre haben wir gelernt, dass es nicht mehr sinnvoll ist, unsere Welt in Erste, Zweite und Dritte Welt einzuteilen. Unsere Welt ist „global“ geworden, deshalb reden wir von der Einen Welt, die wir Christen als von Gott gewollt und geschaffen bezeugen.
Heute stehen folgende Organisationen als Gesellschafter hinter der GEPA und machen sich gemeinsam stark für eine Welt sozial und ökologisch verantwortungsvoller Produkte: